Testli-Inhalte auch für Erwachsene?
Die Basis in unseren Testli für Kinder heisst: Atmen, schweben, gleiten, antreiben, und zwar in dieser Reihenfolge. Beherrschen wir Erwachsenen diese Basis? Oder ist es Zeit, unseren Schwimmstil zu überdenken?
Wie die einzelnen Schwimmstile in ihrer korrekten Bewegung ausgeführt werden, zeigen wir gerne in unseren Kursen.
Das Wichtigste, der Atem: habe ich einen Rhythmus? Atme ich unter Wasser aus (alle Schwimmstile in der Bauchlage) und über Wasser ein? Reicht mein Sauerstoffbedarf auch über längere Distanzen? Wenn Sie alles mit Ja beantworten können, Gratulation! Falls nein, üben Sie am Beckenrand das rhythmische Aus- und Einatmen. Beim Ausatmen ist das Gesicht im Wasser und die Luft entströmt aus Nase oder Nase und Mund.
Das Schweben betrifft die Wasserlage. Schaffe ich es, auf dem Rücken und auf dem Bauch zu liegen, ohne dass die Beine absinken? Falls ja, Gratulation! Falls nein, üben Sie im brusttiefen Wasser, ruhig auf dem Wasser zu liegen. Finden Sie heraus, welche Muskeln dazu benötigt werden. Der Kopf ist in der Verlängerung der Wirbelsäule.
Für das Gleiten benötigen wir Körperspannung. Gute Schwimmer mühen sich im Wasser nicht ab, sie gleiten an der Wasseroberfläche und ziehen sich mit wenigen Armzügen durchs Becken. Warum ist das so? Sie nützen die Körperspannung, um den Rumpf, den Kopf und die Hüften zu einer steifen Einheit zu verbinden. Stellen Sie sich einen Fussbreite von einer Wand weg und lehnen Sie mit der Stirn an die Wand. Beide Füsse stehen auf dem Boden, der Kopf ist in der Verlängerung der Wirbelsäule. Spüren Sie, welche Muskeln dazu benötigt werden, gehen Sie anschliessend ins Wasser und versuchen Sie, die gleichen Muskeln zu spannen. Zur Steigerung stossen Sie sich von der Wand ab und versuchen, wie ein Brett zu gleiten, die Arme sind über dem Kopf gesteckt. Wenn die Gleitlage widerstandsarm und horizontal ist, braucht es viel weniger Energie für den…
Antrieb: Je nach Schwimmtechnik nutzen wir verschiedene Antriebe. Wir unterscheiden zwischen den Lagen Crawl und Rückencrawl, Brustschwimmen und Delfin. Die korrekte Ausführung der einzelnen Bewegungen lernen Sie am Besten in einem unseren Kursen.
Rückenpatienten
Schwimmen eignet sich besonders gut für Patienten mit Rückenleiden, allerdings nur, wenn die Techniken korrekt ausgeführt werden. Die Bewegungen im Wasser sind gelenkschonend und stärken sehr viele verschiedene Muskelgruppen, darunter natürlich auch die wichtigen Rückenmuskulatur.
Das Trainieren dieser Muskelgruppe hilft die Wirbelsäule zu verstärken, entsprechende Bewegungen in der Wirbelsäule physiologischer auszuüben und so einen Bandscheibenvorfall vorzubeugen.
Vor allem das Rückenschwimmen gilt als besonders rückenschonend und sollte bei Vorhandensein eines Bandscheibenvorfalles, aber auch bei anderen Rückenschmerzen regelmäßig angewandt werden.
Auch beim Crawlschwimmen wird der Körper gestreckt und die Wirbelsäule in die Länge gezogen, die Bandscheiben werden somit entlastet.
Schwimmstile wie Delphin (Schmetterling) oder Brustgleichschlag sollten allerdings vermieden werden, da die Bewegungen zu abrupt ausgeführt werden.
Nebenbei: Wird beim Brustgleichschlag der Kopf permanent aus dem Wasser gehalten, verkrampft sich die Schulterpartie und die Halswirbelsäule. Statt sich mit dem Schwimmen etwas Gutes zu tun, verschlimmert man seine Körperhaltung. Damit komme ich wieder auf den ersten Satz zurück, der nicht nur für Rückenpatienten Gültigkeit hat.